Unsere Sonderfahrt am 13.08 stand heuer unter dem Motto „Stadtführung auf Schienen“. Wir haben erstmals die beiden Schienensysteme die Augsburg neben den Gleisen der Deutschen Bahn durchziehen, mit einer Aktion zu verbunden. Die Gleise der Augsburger Localbahn mit einer Spurweite von 1435 mm und die Gleise der Augsburger Straßenbahn mit einer Spurweite von 1000 mm durchziehen das Stadtgebiet. Die Stadtführung auf Schienen deckt zwei wichtige Aspekte der Augsburger Geschichte ab. Das Streckennetz der Localbahn bringt uns zu den Meilensteinen der Augsburger Industriegeschichte. Wir kommen auf unserer Fahrt wir an vielen bekannten Firmen vorbei. Hier sieht man im Gegensatz zu den Gleisen der Augsburger Straßenbahn Stellen des Stadtgebietes die der Augsburger so normalerweise nie zu sehen bekommt. Die Fahrt mit dem historischen Straßenbahnwagen GT 8, welcher in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, führt uns zu den wichtigsten Bauwerken der Augsburger Stadtgeschichte.
Wir starten wie immer am Seitzsteg beim Plärrer hinter dem städt. Hallenbad. Viele Fahrgäste werden sich gewundert haben, dass heuer keine Lokomotive sondern ein Triebwagen der Staudenbahn unseren Zug gezogen hat. Die bestellte Lokomotive, eine V 100 hatte leider einen kleinen Unfall und war am Samstag noch nicht wieder repariert. Die Staudenbahn hat uns hier sehr geholfen, ein herzlichen Dank an den Geschäftsführer. Wir sind bei Kaiserwetter um 13.00 Uhr pünktlich in Richtung Bahnhof Augsburg Ring losgefahren. Wie immer wurden die Sehenswürdigkeiten über die Beschallungsanlage im Zug erklärt. Im Bahnhof Ring haben wir dann „Kopf gemacht“ was bei den Eisenbahnern soviel bedeutet wie die Fahrtrichtung wechseln.
Danach sind wir Richtung Messe im Hochfeld gefahren. Auf dieser Strecke haben wir diesmal 2 neue Brücken gesehen. Einmal sind wir in der Hessenbachstraße unter der Behelfsbrücke für die neue Ackermannbrücke durchgefahren und wir haben als erster Personenzug die neue Brücke 38 der Augsburger Localbahn über den Wertachkanal beim Rosenaustadion befahren.
An dem Endpunkt bei der Messe sind dann 61 Fahrgäste in die bereitstehende historische Straßenbahn an der Haltestelle Messe eingestiegen. Wir sind dann wie auf dem Linienplan ersichtlich durch Augsburg gefahren, wobei in gewohnter Weise die Sehenswürdigkeiten erklärt wurden.
Eine kleine Besonderheit war, dass wir vom Betriebsleiter der Augsburger Straßenbahn die Genehmigung bekamen, ein Runde durch den neuen Straßenbahnbetriebshof zu fahren. Damit bekamen wir einen Einblick in die Halle des ersten Augsburger Bahnhof, welcher von 1840 bis 1845 in Betrieb war. Hierfür unseren besonderen Dank.
Der ehemalige Werkstattleiter erläuterte uns in interessanten Erklärungen den Ablauf und die Funktionen der Hauptwerkstätte und des Betriebshof. Bei der Durchfahrt durch die Wagenhalle haben wir neben den derzeit in Augsburg eingesetzten modernen Niederflurtrambahnen auch historische Fahrzeuge bewundern können. Wir sahen den für eine Sonderfahrt bereitgestellten Kriegsstraßenbahnwagen 506. Den Wagen 14, einen Wagen aus der ersten Serie von Triebwagen Baujahr 1898 und den Triebwagen 101 aus dem Jahre 1913
Nachfolgende Bilder der Straßenbahnrundfahrt sind einem Video entnommen welches wir nächstes Jahr fertig stellen wollen. Die Fahrtstrecke können sie der Grafik entnehmen.
Aufgrund der begrenzten Sitzplatzanzahl in der Straßenbahn sind leider nicht alle Fahrgäste beim Kombiticket zum Zug gekommen. Wir planen aber für nächstes Jahr mehr Fahrten zum Thema Stadtführung auf Schienen und sind in Gesprächen mit Regio-Augsburg, der Augsburger-Localbahn und den Stadtwerken Augsburg.